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Zaikio Interview mit CTO Sebastian Buck von rissc solutions

Das heutige Interview haben wir mit Sebastian Buck, dem CTO von rissc solutions, geführt. Mit ihrer Web2Print Anwendung printformer möchten sie Druckereien ein Tool an die Hand geben, welches sie bei ihren zukünftigen Druckprojekten unterstützen soll.

Schön, dass du dir Zeit für dieses Gespräch genommen hast, Sebastian. Stelle gerne rissc solutions und deine Rolle im Unternehmen zunächst vor.

Sebastian: rissc solutions ist ein Web-to-Print Urgestein und ist bereits seit 2002 in der Druck- und Medienbranche unterwegs. Angefangen haben wir ganz klassisch mit sehr kundenspezifischen Projekten – Schwerpunkt Produkt Individualisierung. Ich bin seit 2008 bei rissc solutions tätig und nehme seit zwei Jahren die Rolle des CTO ein. Meine Aufgaben im Unternehmen sind sehr vielschichtig. Ich würde meine Rolle so definieren, dass ich unterschiedliche Bereiche (Entwicklung, Produktmanagement sowie UX) zusammenbringe und zusammenhalte. 

Meine Vision ist schon seit Jahren den Cloud Gedanken weiterzuführen und unsere Software wirklich per Knopfdruck für alle Kunden nutzbar zu machen. Ich bin seit Jahren bei vielen individuellen Web2Print Projekten dabei und versuche diese Anforderungen in unsere Software printformer einfließen zu lassen. Im Bereich eCommerce konnte ich in den letzten Jahren ebenfalls viel Erfahrung im Bereich PrintShops auf Basis von Magento 2 und Shopify sammeln

Ich merke schon, dass euer Einsatzgebiet nicht leicht zu definieren ist. Erzähle uns gerne mehr über eure Anwendung printformer

Sebastian: Hinter dem Namen printformer verbirgt sich eine Standardsoftware die unseren Kunden in verschiedenen Bereichen rund um den Web2Print Prozess unterstützt. Angefangen mit einem eigenen Printshop, um individualisierte und standardisierte Produkte im B2B Segment zu verkaufen. Für offene Shops bieten wir ebenfalls Integrationen in Shopsystemen wie Magento 2 oder Shopify an.

Kernelement von printformer ist natürlich auch ein leistungsstarker und moderner Editor, der dem Endkunden Produktindividualisierung im Browser und auf dem Smartphone ermöglicht. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich dabei um eine Visitenkarte, Flyer, Buch, Textilien oder um Verpackungen handelt. Das Ganze wird durch eine Echtzeit 3D Vorschau unterstützt.

Nach der Gestaltung bzw. dem Upload der Druckdatei kann es, je nach Prozess, viele unterschiedliche Szenerien geben. Die Datei soll in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern an eine Druckmaschine oder ein anderes System übertragen werden. Gleichzeitig soll vor dem Druck noch eine Freigabe durch einen anderen Mitarbeiter erfolgen. Die Abläufe sind sehr vielschichtig und bekanntlich tickt da jeder Kunde auch etwas anders. Wir stellen mit printformer eine Suite zur Verfügung, die den Kunden bei seinen jetzigen und auch zukünftigen Web2Print Projekten unterstützten soll. 

Wir verfolgen bereits seit mehreren Jahren den SaaS-Ansatz. All unsere Kunden erhalten immer die neueste Version unserer Software. Bei uns gibt es kein Geschäft mit großen Updates; wir verkaufen vielmehr Pakete mit bestimmten Features, die wir per Knopfdruck aktivieren können.

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Printformer ist demnach vielschichtig einzusetzen. Welche Zielgruppen möchtet ihr genau ansprechen und wie kann Zaikio euch dabei unterstützen?

Sebastian: Die Zielgruppe von printformer ist, wie du bereits sagst, sehr vielschichtig. Einer der größten sind natürlich Druckereien, die ihren Kunden wiederum einen Printshop im eigenen Corporate Design zur Verfügung stellen möchten oder einen Web2Print Editor suchen, der sich nahtlos in ein bestehendes System integrieren lässt. Da ist Zaikio die perfekte Plattform, um unser Produkt zu präsentieren. 

Des Weiteren sind natürlich auch alle Zielgruppen für uns relevant die Druckdaten an Druckereien ausliefern. Angefangen vom Automobilkonzern, der Drucksachen für seine Mitarbeiter über ein einheitliches Portal bestellen möchte und dabei verschiede Druckereien anbinden muss. Bis zum StartUp, das Individualisierte Verpackungen, Hochzeitskarten oder Kekse anbietet und bei der Wahl des Produzenten flexibel bleiben möchte.

Wir haben in den letzten Jahren sehr viele Kunden bei ihren Ideen begleitet und ich freue mich vor allem auf Druckereien mit klassischen wie auch innovativen neuen Druckprodukten. Ich bin überzeugt, dass wir für diese Zielgruppe sehr gut gerüstet sind.

Welche Probleme löst printformer konkret für die Druckereien?

Sebastian: Das Hauptproblem womit Druckereien natürlich zu kämpfen haben, ist die Anlieferung von Druckdaten. Es entsteht das klassische Pingpong Spiel, bei dem eine oder mehrere Druckdateien hin und hergeschickt werden, da diese entweder nicht korrekt angelegt wurden oder weil eine Freigabe durch eine andere Instanz erfolgen muss.

Mit printformer können wir diese Prozesse standardisieren und ermöglichen durch einen Editor und Preflight die Anlieferung von korrekten Druckdaten. Des Weiteren können wir Druckereien mit unserer Shopify Integration dazu befähigen schnell und kostengünstig neue Ideen im eCommerce auszuprobieren.  

Du hast ja bereits von Druckmaschinen gesprochen. Was sind andere Systeme, die mit Hilfe von Zaikio, an printfomer angeschlossen werden können?

Sebastian: Das Thema der Kommunikation zwischen den Zaikio Apps ist sehr spannend und auch einer der Hauptgründe, warum wir uns zu der Integration entschlossen haben. 

Grundsätzlich macht es für uns Sinn mit jeder App zu kommunizieren, die eine Druckdatei oder Informationen aus einem PrintShop benötigt. Hier kann ich mir Preflight oder MIS Systeme vorstellen, die Daten von uns weiterverarbeiten. Das Ganze wird sich in den nächsten Monaten noch zeigen. Im Moment sind wir einer der ersten mit einer fertig angeschlossenen und funktionierenden App auf Zaikio. 

Unser Ziel ist das Zaikio Ökosystem mehr und mehr zu verstehen und zu verinnerlichen, um unseren printformer noch gezielter auf das Zaikio Publikum auszurichten. Vielleicht entwickeln wir bald schon neue Apps oder merken, dass wir grundlegende Dinge anpassen oder weiterentwickeln müssen. 

Ich denke so ein neues Ökosystem ist ständig in Bewegung und wir müssen lernen damit umzugehen und auf Gegebenheiten zu reagieren.

Was versprecht ihr euch von der Integration mit Zaikio?

Sebastian: Demokratisieren der Druckbranche ist eine ambitionierte Vision, die Zaikio da vorgibt. Wir würden uns das aber sehr wünschen, denn es würde die Transparenz in dieser Branche deutlich verbessern.

Speziell im Bereich Web2Print wäre dies ein entscheidender Vorteil. Als Interessent hat man aktuell sehr viel Arbeit sich einen guten Überblick über alle Web2Print Anbieter zu verschaffen. Bis man Preise und Funktionen zusammengetragen hat, können schon mal mehrere Monate ins Land gehen. Ich finde, dass die Transparenz aktuell noch fehlt und deswegen bin ich auch direkt dabei gewesen als Matthias und Christian (Managing Directors @ Zaikio) von ihrer Idee erzählt haben.

Es zwingt nicht nur die Druckbranche im Allgemeinen zum Umdenken, sondern die Softwareanbieter im Speziellen, da nicht jede Software fürs Web konzipiert wurde. Ich vergleiche Zaikio gerne mit dem Ökosystem von Shopify. Bei Shopify kann man sich innerhalb von wenigen Minuten einen Online Shop konfigurieren und seinen Funktionsumfang mit Apps per Knopfdruck erweitern. Sollte sich dies jetzt auch in der Druckbranche etablieren, wäre dies ein richtiger Innovationssprung und genau nach unserem Geschmack. Wir sind gespannt und auch vorbereitet, was die nächsten Jahre so kommt.

Ähnlich, wie bei Shopify sind auch bei Zaikio monatliche Abrechnungsmodelle möglich. Wie bietet ihr eure Anwendung an und wo liegt der Mehrwert für die Druckerei? 

Sebastian: Da wir, stand heute, einer der ersten Apps im Zaikio App Store/Bereich Web2Print sind, haben wir uns beim Preismodell erstmal an unseren gewöhnlichen Preisen orientiert. Wir haben versucht unsere Funktionen in drei Pakete aufzuteilen. Zusätzlich haben wir eine Gebühr für jede produzierte Druckdatei festgelegt, die uns hilft unsere Infrastruktur entsprechend zu skalieren. Unser Ziel war es einen günstigen Einstieg im Bereich Web2Print zu ermöglichen und diesen bei Bedarf per Knopfdruck zu erweitern. Des Weiteren bieten wir die Möglichkeit unsere Software 7 Tage kostenlos zu testen. In dieser Zeit, aber auch gerne schon davor, können uns die Zaikio User gerne direkt kontaktieren. 

Es ist natürlich auch für uns ein Lernprozess. Wir wissen nicht wie sich das Pricing in den nächsten Monaten noch verändert. Vielleicht sind die drei Pakete zu allgemein und wir brauchen noch mehr Individualität oder es gibt vielleicht irgendwann auch eine kostenlose Version die sich komplett am Verbrauch orientiert. 

Der Vorteil für die Druckereien bleibt: sie müssen kein Produkt kaufen, sie bezahlen lediglich für die Nutzung der Software. Diese Flexibilität kommt der Druckerei entgegen – sie können schnell und einfach in die Nutzung kommen und haben keine hohen Investitionen. 

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